Liebe Besucher,

Sie haben den neunten Punkt des GeschichtsPfades in Frenz gefunden. Dieser Punkt ist Teil eines Projektes in allen Orten der Gemeinde Inden. Wenn Sie näheres dazu wissen möchtet, finden Sie alles weitere HIER

Der GeschichtsPfad in Frenz besteht insgesamt aus 19 Punkten, die Sie zusammenhängend als Rundgang erleben können. Näheres dazu finden Sie HIER

Unten finden Sie Infos zum Standort. Über die nachstehenden Symbole sind diese Informationen in verschiedene Sprachen übersetzt, ebenso in „Leichter Sprache“ und in Audio-Version.

Ehemalige Zwangsmühle

Sie gehörte, neben den 5 großen Manngütern im Ort und einem sogen. Pannhaus (Brauhaus) zu den Besitztümern der Edelherren von Frenz, die als Mahl- und Ölmühle betrieben wurde.

Sie geht zumindest auf das Jahr 1456 zurück, wonach das Erbe des Weisweiler Ritters Werner von Palant unter seinen acht Kindern aufgeteilt wurde und die moelen zu vrayntzen auf den Sohn Emond fiel.

Viele Jahre später, vermutlich am gleichen Standort, wurde im Jahre 1890 eine Kunstwollfabrik eingerichtet, die von den Fabrikanten Carrier und Baum betrieben wurde.

Darin wurde Kunstwolle veredelt, die als Rohmaterial karbonisiert, gewaschen und gefärbt wurde. Auch wurde sogen. Putz- und Reißwolle hergestellt.

In guten Zeiten waren dort bis zu 60 Personen beschäftigt; zumeist Frauen.

Der Antrieb der Maschinen erfolgte durch eine Wasserturbine, die durch einen Nebenarm der Inde (im Volksmund „Disch“ genannt), mit Wasser versorgt wurde, der unmittelbar vor dem Fabrikgelände vorbeiführte. Wurde jedoch durch eine Heißwetterperiode das Indewasser knapp, diente eine besonderer Kessel und eine Lokomotive als Antriebsaggregat.

Das aufgearbeitete Rohmaterial wurde durch einen Fuhrmann mit Pferd und Wagen zum Versand bis nach Übersee zur hiesigen Bahnstelle gebracht.

Als ihr Wohndomizil errichteten sie im Jahre 1904 ein villenartiges Gebäude (später bekannt unter der Bezeichnung „Villa Baum“) in der Feldgasse, das auch heute noch besteht.

Einige wenige Fotos zeigen die alte Fabrikanlage.

Kaminsprengung 1963

Als man Anfang 1963 den 42 Meter hohen Kamin sprengte, zerbarst mit ihm auch ein Stück sehr alter Frenzer Geschichte.

Nach dem die restlichen Teile der ehemaligen Fabrik abgebrochen worden waren, stand ein Areal von 4.500 Quadratmetern zur Verfügung, das nach der
Einebnung als Freifläche zur Erholung für die Allgemeinheit diente mit Rasen, Springbrunnen und Sitzbänken.
Gleichzeitig wurde auch eine ausreichend große Fläche asphaltiert, die Jahre lang für die Schausteller als Stellfläche für die Kirmesbuden
anlässlich des jährlich stattfindenden Schützenfestes zur Verfügung stand.
Das Festzelt selbst lag etwas versteckt, dort, wo heute die Familie Iven ihr Einfamilienhaus errichtet hat.

Nur wenige Jahre später wurde an gleicher Stelle ein großer Kinderspielplatz eingerichtet.
Der Kirmesplatz und der Standort des Schützenzeltes blieben noch einige Jahre erhalten, bis dieser dann auf dem Gelände des Sportplatzes verlagert wurde.
Die Bebauung in der heutigen Form begann in den 70er Jahren. Dabei musste der Spielplatz allerdings nach rechts ausweichen und wurde auf die heutige Größe erheblich verkleinert.

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