Ehemalige Eisenbahnstation Frenz

Dort, wo heute nur noch ein Prellbock steht, der das Ende der Schienen anzeigt, gab es bis Anfang der 1980er Jahre eine Eisenbahnverbindung. Diese führte nach links über Jülich bis nach Mönchengladbach und auf der anderen Seite über Eschweiler bis nach Aachen.
Die ersten Gespräche für eine eigene Eisenbahnstation wurden am 22. Februar 1907 von Pfarrer Josef Kaulen und Fabrikant Baum geführt. Die Eröffnung des Haltepunktes in Frenz fand am 1. November 1908 statt. Dies war vor allem dem Notar Drummen zu verdanken, der in Frenz wohnte (Oberstraße Haus Nr. 11). Er hatte im Berliner Ministerium erfolgreich für einen Haltepunkt geworben.
Der Zweite Weltkrieg brachte den Verkehr auf der Strecke zum Stillstand. Ende 1944 wurde der Zugverkehr wegen der Schäden durch den Krieg komplett eingestellt. Anfang 1945 kam der gesamte Betrieb zum Erliegen.
Nach dem Krieg begann man sofort mit den Reparaturen. So konnten die ersten Fahrten auf der Strecke im August 1945 wieder starten, aber der Haltepunkt Frenz öffnete erst im Mai 1946 wieder.

Im Jahr 1949 übernahm die neu gegründete Deutsche Bundesbahn die Betriebsführung.
Am 28. Mai 1983 wurden der Personenverkehr zwischen Stolberg und Jülich sowie der Güterverkehr zwischen Jülich und der Anschlussstelle Frenz endgültig eingestellt. Danach wurden die Gleise abgebaut.

Für die Reisenden gab es in der Villa Claßen ab etwa 1906 eine Bahnhofsgaststätte. Diese diente auch als Feier- und Versammlungsort für Vereine, wie zwei Zeitungsanzeigen aus dem Jahr 1913 zeigen.

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