Römische Spuren in Frenz
Wo heute die Kirche, die Feuerwehr und die alte Schule stehen, war früher die Burg der Edelherren von Frenz. Seit der ersten Erwähnung des Ortes sind 900 Jahre vergangen. Aber die Geschichte von Frenz geht noch viel weiter zurück.

1811 wurde ein Teil eines römischen Grabmals in der Inde, zwischen Frenz und Lamersdorf, gefunden. Eine Kopie davon kann man im Museum in Lucherberg sehen.

- Votivstein: 1904 fand man ein Stück eines Steins, der der römischen Göttin Dea Sunuxal gewidmet war. Dieser Stein wurde in der alten Frenzer Kapelle entdeckt und hinter dem Hauptaltar der neuen Kirche eingemauert. Auch davon gibt es eine Kopie im Museum in Lucherberg.
- Grabkammern: 1921 wurden an der Feldgasse zwei Grabkammern untersucht. Dort fand man Teile eines römischen Wagens, die als Grabbeigaben mit ins Grab gelegt wurden. 1974 hat die Schützenbruderschaft Frenz versucht, diesen Wagen nachzubauen.
- Alte Siedlung: In der Flur „Am Kirchweg“ gab es einen wichtigen Siedlungsplatz. Dort hatte eine Villa rustica, eine Art Landhaus, eine Trinkwasserleitung, die aus nordwestlicher Richtung kam.
- Weitere Landgüter: Östlich und südöstlich von Frenz gab es zwei weitere römische Landgüter im Indetal. Dort fand man Teile einer Säule, die zu einer Jupitersäule gehörte. Diese Säule zeigt, dass die Menschen den obersten römischen Gott verehrten.
- Römische Säule: Vor der Kirche steht ein Stück einer römischen Säule aus rotem Sandstein.
All diese Funde zeigen, dass es zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert römische Menschen in Frenz gab.
Der Nachbau eines römischen Brunnens wurde aus den Steinen gemacht, die bei Ausgrabungen in Inden und Altdorf gefunden wurden. Er wurde 2008 von den Ortsvereinen in Frenz mit Hilfe von verschiedenen Unterstützern gebaut.
