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Sie haben den zwölften Punkt des GeschichtsPfades in Frenz gefunden. Dieser Punkt ist Teil eines Projektes in allen Orten der Gemeinde Inden. Wenn Sie näheres dazu wissen möchtet, finden Sie alles weitere HIER

Der GeschichtsPfad in Frenz besteht insgesamt aus 19 Punkten, die Sie zusammenhängend als Rundgang erleben können. Näheres dazu finden Sie HIER

Unten finden Sie Infos zum Standort. Über die nachstehenden Symbole sind diese Informationen in verschiedene Sprachen übersetzt, ebenso in „Leichter Sprache“ und in Audio-Version. Über das Symbol mit den deutschen Farben sind zusätzliche Informationen abrufbar.

Die 6 Freimanngüter der Herrschaft Frenz

Zum Besitz der Edelherren von Frenz gehörten u. a. 6 sogenannte Manngüter (wurden nur an männlich Erben weitervererbt), wovon eins im ehemaligen Pattern (bei Aldenhoven) lag, der ehemalige Dolmannshof.
Die weiteren fünf, innerhalb der Herrschaft Frenz gelegenen Manngüter waren:
der Goltsteinhof, der Schönwedderhof, der Mouchmannshof (auch Zehnthof genannt) und der Rüttgershof (nach dem Mann- und Lehenbuch aus dem Jahr 1530 wohl eine Doppelhofanlage).
Nicht alle Standorte sind eindeutig überliefert und bestimmbar.
Wohl aber jene des Goltsteinhofes und des Schönwedderhofes, die an Ort und Stelle ihres jeweiligen Standortes näher beschrieben sind.

Der Goltsteinhof

Die Herkunft derer von Goltstein ist nicht genau bekannt.
Der Historie nach, stammen sie aus Jülich, Köln oder dem Raum Kleve. Sie sollen bereits im 15. Jahrhundert in Frenz ansässig gewesen sein.
Zumindest für die Zeit von 1600 bis 1650 ist aus einem Lamersdorfer Kirchenstuhlver-zeichnis überliefert, das die Familie Goltstein mit dem Frenzer Hof belehnt war.

Johann Friedrich Meinhard Philipp von Goltstein (geb. 1719, gest. vor 1762) wird als Besitzer von Frenz und Merödgen genannt.
Sein Sohn, Friedrich Wilhelm Alexander, Freiherr von Goltstein (geb. 1750, gest. 1795) wird neben Merödgen, Beeck, und Mahrhof auch als Besitzer des Hofes in Frenz genannt.
Nachfolger wurde wohl Carl Niclas Philipp Wilhelm, Freiherr von Goltstein (geb. 1790, gest. 1868).

Zumindest nachgewiesen ist, dass ein Carl, Freiherr von Goltstein, von 1821 bis 1849 Bürgermeister zu Lamersdorf (wozu Frenz damals gehörte) und Pier war und zu seiner Zeit als Bürgermeister den Neubau einer Schule in Frenz verhindert hat.
In die Geschichte eingegangen ist er allerdings, weil er als erster, um 1819 beim Graben eines Brunnens am Lucherberger Berg auf Braunkohle stieß und diese ab 1821 begann abzubauen. Die ca. 189 ha große ehemalige Abbaufläche wird seitdem „Goltsteingrube“ genannt.

Goltsteinhof 1930
Goltsteinhof 1934

Mit ihm starb wohl auch der männliche Goltstein-Stamm aus und das Erbe des Hofes in Frenz hat ein Freiherr von Sonsfeld angetreten.

Als letzter Adliger Besitzer wird ein Herr von Wittenhorst genannt. Beide Namen, sowohl „Sonsfeld“ als auch „Wittenhorst“ stammen aus der Linie der Ehefrau des Carl von Goltstein, Auguste Freiin von Wittenhorst-Sonsfeld.

Danach war langjähriger Pächter der Junggeselle Wilhelm Kurth. Der alte Goltsteinhof wurde nach Wilhelm Kurth noch viele Jahre von einem Junggesellen, Rentner Josef Geich, bewohnt. Nach Geichs Tod wurde der Hof im Jahr 1935 abgebrochen.

Der an seiner Stelle nach dem Krieg neu errichtete und später noch um den linken Gebäudeteil erweiterte Hof ist heute im Besitz der Familie Havertz und wird von den Eheleuten Hanno und Elke Havertz unterhalten.

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