Standort Alte Indebrücke

Die Inde ist ein Fluss, der im Hohen Venn bei Raeren in Belgien entspringt. Nach etwa 52 Kilometern fließt sie bei Kirchberg in die Rur. Sie ist der längste und wasserreichste Zufluss der Rur.
Das Wasser der Inde ist am Anfang sehr sauber. In Kornelimünster wurde es sogar zum Färben von Stoffen benutzt.
Aber ab Stolberg und Eschweiler wurde das Wasser im 19. Jahrhundert sehr schmutzig. Das kam durch Abwässer von Fabriken, Bergwerken und Häusern, die ungefiltert in den Fluss geleitet wurden. Erst ab den 1950er Jahren wurden Kläranlagen gebaut, um das Wasser zu reinigen. Die letzte große Anlage wurde 2007 gebaut, um Wasser aus der Glasproduktion in Stolberg zu reinigen. Heute leben wieder viele Fische in der Inde, was zeigt, dass das Wasser jetzt viel sauberer ist.
Die Inde und ihre Zuflüsse können, außer der Wehe, nicht gestaut werden. Das führt oft zu Hochwasser. In den 1930er und 1960er Jahren wurde der Fluss zwischen Eschweiler und Kirchberg begradigt, um das Hochwasser zu verringern. Dadurch entstand auch neues Land für Wiesen, Felder und Häuser.
Früher konnte man die Inde nur durch einen kleinen Weg durch den Fluss (eine Furt) mit Fuhrwerken überqueren. Im Juni 1868 wurde der Bau einer gemauerten Brücke ausgeschrieben. Zu dieser Zeit gab es nur in Weisweiler, Eschweiler und Jülich Brücken aus Stein. Ende 1869 wurde die Brücke gebaut.

Im Zweiten Weltkrieg sprengten deutsche Truppen Ende 1944 einen Teil der Brücke, bevor die Amerikaner kamen. Nach dem Krieg baute die Bevölkerung einen provisorischen Steg. Im Februar 1949 wurde dieser durch einen 47 Meter langen Steg für Fußgänger ersetzt.
Im Dezember 1951 begann der Bau der neuen Brücke, wie wir sie heute kennen. Die feierliche Einweihung der Brücke fand am 12. Juli 1952 während des Schützenfestes statt.
Im Jahr 2005 wurde die Brücke komplett saniert.