Standort: Kirche St.Cornelius

Lamersdorf Kirche , Altarraum 1895-1942

Nach alten Aufzeichnungen und Erzählungen soll die Kirche im Jahr 1005 von Kaiser Heinrich dem Heiligen gebaut worden sein.
Lambertstorp, das heutige Lamersdorf, wird schon im 13. Jahrhundert als Pfarre im Verzeichnis des Jülicher Dekanats erwähnt. Der Herzog von Jülich hatte das Recht, den Pfarrer der Kirche zu bestimmen.

Um 1369 wird Pastor Peter von Kuchenheim (Kuychgenheim) als Priester zum ersten Mal erwähnt. Am 8. März 1382 wird er in einer Urkunde des Jülicher Grafen als Pfarrer in Lamersdorf aufgeführt.
Unter Pfarrer Peter Harde wird am 30. April 1395 von Gerlach van Dolre ein Verzeichnis der Kirchenrenten, genannt „Alde Erfgulde“, auf 9 Seiten niedergeschrieben.
Die drei Bronzeglocken im Glockenturm wurden 1400 und 1401 gegossen.

Eine andere Glocke, die ursprünglich aus dem Jahr 1627 stammt, wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und 1951 neu gegossen.

1809 wird der Eingang der Kirche von der Längsseite in den Turm verlegt. 1827 wird der Kirchturm repariert und bekommt kleine Giebelchen unter der Spitze. 1835 wird ein Vorhäuschen an der Kirche gebaut und 1836 das Kirchendach repariert.

Zwischen 1835 und 1842 werden viele Erneuerungen und Reparaturen in der Kirche durchgeführt. 1856 wird der Kirchturm erneut repariert. Auch in den folgenden Jahren gibt es viele Reparaturen, um die Kirche zu erhalten.

Lamersdorf Kirche St.Cornelius um 1950

Ende 1944 wird die Kirche beim Rückzug der deutschen Truppen vor den vorrückenden Amerikanern schwer beschädigt.

1946 brechen die Gewölbe und das Kirchendach teilweise ein, weil Regenwasser eindringt. Im Herbst 1946 wird die Kirche notdürftig mit Platten bedeckt.

Bis dahin finden die Messen im Schulsaal statt.

Im Juli 1948 beginnen die notwendigen Reparaturen, die erst 1950 abgeschlossen werden.

1996 und 1997 wird die Kirche erneut gründlich renoviert und die Ausstattung restauriert.

Am 1. Januar 2012 wird die Pfarre St. Cornelius Lamersdorf nach fast 700 Jahren aufgelöst und mit anderen Gemeinden zur neuen Pfarrei St. Josef innerhalb der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Inden/Langerwehe zusammengelegt. St. Cornelius Lamersdorf bleibt als Filialkirche bestehen.

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