Standort: Altes Pastorat

1888 wird nach den Plänen des Kölner Architekten Theodor Roß ein neues Pfarrhaus gebaut (Dürener Anzeiger 31.12.1887), in dem fortan der örtliche Pfarrer wohnt.
Neben dem Pfarrhaus entsteht 1905 eine Kapelle, die von der Pfarrgemeinde am 05.05.1905 zum 50jährigen Priesterjubiläum von Servatius Philippus Jakobi, dem ersten Bewohner des Pfarrhauses, feierlich zum Eigentum der Kirche übergeben wird.

Lamersdorf Pfarrhaus 1915, hinten rechts die Kapelle

Nach Beginn des 1. Weltkrieges am 28.07.1914 sind vom 10. – 15.08.1915 in Lucherberg 2 Kompanien des Grenadier-Leibregimentes der Kaiserin einquartiert. Gleichzeitig ist beim Pastor in Lamersdorf Joachim Prinz von Preußen, ein Sohn von Kaiser Wilhelm II und Auguste Viktoria, im Quartier. Zu seiner Begrüßung ist das Pfarrhaus mit Fähnchen und Girlanden geschmückt.

Lamersdorf altes Pastorat 1970er Jahre

Im 2. Weltkrieg wird die Kapelle komplett zerstört. Das Pfarrhaus wird stark beschädigt und im Anschluss grundlegend erneuert.Nach Anton Vanwersch (1957 bis 1987) ist von 1987 bis 1991 Jost Mattar der letzte Pfarrer als Bewohner im alten Pfarrhaus. Im Anschluss wird die obere Etage als Wohnraum vermietet.

Nach Auflösung der Pfarre St. Cornelius Lamersdorf zum 01.01.2012 wird die weitere Nutzung des Gebäudes neu überdacht. Schließlich wird das alte Pfarrhaus abgerissen und die Pfarrgemeinde St. Josef Inden erstellt auf dem Gelände ein neues Gebäude. Mieter des Gebäudes ist nun die Caritas, die dort die am 19.06.2015 vom Weihbischof Dr. Johannes Bündgens eingeweihte Tagespflege St. Michael betreibt.

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