Schophoven und die Rur
Der Name „Schophoven“ könnte von dem Wort „Schuppen“ kommen. Im Dialekt sagt man heute noch „Schopp“ für einen Schuppen. Es gibt auch die Idee, dass der Name von „Schafshof“ stammt. Vor vielen Jahren gab es auf den feuchten Wiesen bei Schophoven große Schafherden. Vielleicht gab es im Hochmittelalter einen Hof bei einem Schafschuppen, der den Namen „Schophoven“ gegeben hat.
Die Rur floss früher bei Schophoven ganz natürlich und frei durch eine große Wiese. Wenn das Wasser hochstieg, änderte der Fluss oft seinen Weg und es entstanden neue kleine Arme und Sandbänke.

Furten, blaue Kreise Holzbrücke und Mühlenteich, roter Kreis
Von Schophoven und Haus Müllenark gab es Wege, die durch die Rur führten. Diese Wege führten nach Altenburg, Selgersdorf und Krauthausen. Ein kleines Holzbrückchen nördlich von Schophoven und ein Steg über den Mühlenteich waren die einzigen Möglichkeiten, um zu Fuß oder mit dem Rad nach Selgersdorf und Altenburg zu kommen.

Erst nach 1893 wurde eine Holzbrücke bei Gut Müllenark gebaut, damit die Menschen besser zu den Grundstücken östlich der Rur gelangen konnten.
Am 23. Februar 1945 begann ein alliierter Großangriff zur Überschreitung Rur mit dem Schwerpunkt zwischen Jülich und Düren, die Hauptstoßrichtung lag bei Schophoven. Vier Infanterie- und 2 Panzer-Divisionen der 9. US-Armee führten den Angriff. Auf deutscher Seite standen ihnen die gleichen Einheiten entgegen, die schon im November und Dezember 1944 die Stellungen gehalten hatten und bereits sehr abgekämpft waren. Bereits am 25. Februar hatten die Amerikaner einen Brückenkopf bei Altenburg-Schophoven-Krauthausen gebildet. Damit war auch dieser Abschnitt der „Rurfront“ nach heftigen Kämpfen überwunden.
In der ersten Zeit nach dem Krieg fanden die Leute aus Schophoven eine Möglichkeit, mit einem Kahn über die Rur nach Altenburg und Selgersdorf zu fahren. Diese „Hol-über-Strecke“ hatte keinen festen Fahrplan und manchmal mussten die Passagiere auf den Fährmann warten.
Die Holzbrücke bei Müllenark wurde schnell wieder repariert. Doch im Januar 1951 riss ein starkes Hochwasser die Brücke mit sich. Ende 1951 stand die Brücke aber wieder.
