Schophoven und die Rur

Der Name „Schophoven“ könnte von dem Wort „Schuppen“ kommen. Im Dialekt sagt man heute noch „Schopp“ für einen Schuppen. Es gibt auch die Idee, dass der Name von „Schafshof“ stammt. Vor vielen Jahren gab es auf den feuchten Wiesen bei Schophoven große Schafherden. Vielleicht gab es im Hochmittelalter einen Hof bei einem Schafschuppen, der den Namen „Schophoven“ gegeben hat.

Die Rur floss früher bei Schophoven ganz natürlich und frei durch eine große Wiese. Wenn das Wasser hochstieg, änderte der Fluss oft seinen Weg und es entstanden neue kleine Arme und Sandbänke.

Ausschnitt aus: Preuß Landesaufnahme 1893, hrsg. 1895, Blatt 2968 Düren
Furten, blaue Kreise Holzbrücke und Mühlenteich, roter Kreis

Von Schophoven und Haus Müllenark gab es Wege, die durch die Rur führten. Diese Wege führten nach Altenburg, Selgersdorf und Krauthausen. Ein kleines Holzbrückchen nördlich von Schophoven und ein Steg über den Mühlenteich waren die einzigen Möglichkeiten, um zu Fuß oder mit dem Rad nach Selgersdorf und Altenburg zu kommen.

Müllenarker Brücke 1931

Erst nach 1893 wurde eine Holzbrücke bei Gut Müllenark gebaut, damit die Menschen besser zu den Grundstücken östlich der Rur gelangen konnten.Am 23. Februar 1945 begann ein großer Angriff der Alliierten, um die Rur zu überqueren. Der Schwerpunkt lag bei Schophoven. Vier Infanterie- und zwei Panzer-Divisionen der US-Armee führten den Angriff.

Auf deutscher Seite standen ihnen die gleichen Einheiten entgegen, die schon im November und Dezember 1944 die Stellungen gehalten hatten und längst sehr abgekämpft waren. Bereits am 25. Februar hatten die Amerikaner einen Brückenkopf bei Altenburg-Schophoven-Krauthausen gebildet. Damit war auch dieser Abschnitt der „Rurfront“ nach heftigen Kämpfen überwunden.

Am 23. Februar 1945 begann ein alliierter Großangriff zur Überschreitung Rur mit dem Schwerpunkt zwischen Jülich und Düren, die Hauptstoßrichtung lag bei Schophoven. Vier Infanterie- und 2 Panzer-Divisionen der 9. US-Armee führten den Angriff. Auf deutscher Seite standen ihnen die gleichen Einheiten entgegen, die schon im November und Dezember 1944 die Stellungen gehalten hatten und bereits sehr abgekämpft waren. Bereits am 25. Februar hatten die Amerikaner einen Brückenkopf bei Altenburg-Schophoven-Krauthausen gebildet. Damit war auch dieser Abschnitt der „Rurfront“ nach heftigen Kämpfen überwunden.

In der ersten Nachkriegszeit haben findige Leute aus Schophoven eine Übersetzmöglichkeit über die Rur nach Altenburg und Selgersdorf gefunden: Die „Hol-über-Strecke“ mit einem Kahn kannte allerdings weder einen verbindlichen Fahrplan noch eine ständige Fahrbereitschaft. So konnte es vorkommen, dass „Passagiere“ eine Zeitlang auf den Fährmann warten mussten.

Die hölzerne Fahrbrücke bei Müllenark wurde zügig wieder hergestellt. Doch schon im Januar 1951 riss die starke Strömung eines heftigen Hochwassers die Brücke mit sich. Ende des Jahres 1951 stand die Brücke wieder.

Zwischen 1960 und 1963 wurde die Rur zwischen Schophoven und Altenburg begradigt, Teichläufe wurden verändert und Dämme angelegt. Die Flussbettregulierung erfolgte im Zusammenhang mit der Aufstockung der Rurtalsperre Schwammenauel. Bei Müllenark ersetzte nun eine feste einspurige Straßenbrücke die bisherige Holzbrücke.

Die nach dem Krieg ersetzte hölzerne Fußbrücke bei Schophoven wurde durch eine feste Fußgängerbrücke ersetzt. Etwa 250 Meter nördlich von diesem Standort hier führt sie über die Rur nach Selgersdorf.

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