Liebe Besucher,

Sie haben den sechsten Punkt des GeschichtsPfades in Lamersdorf gefunden. Dieser Punkt ist Teil eines Projektes in allen Orten der Gemeinde Inden. Wenn Sie näheres dazu wissen möchtet, finden sie alles weitere HIER

Der GeschichtsPfad in Lamersdorf besteht insgesamt aus 11 Punkten, die sie zusammenhängend als Rundgang erleben können. Näheres dazu finden sie HIER

Unten finden sie Infos zum Standort. Über die nachstehenden Symbole sind diese Informationen in verschiedene Sprachen übersetzt, ebenso in „Leichte Sprache“ und als Audio-Datei. Über das Symbol mit den deutschen Farben (falls vorhanden) sind zusätzliche Informationen abrufbar.

in Arbeit
Zusatzinfo Deutsch (später)
Zusatzinfo Deutsch
Audio

Neue Indeaue

Anhand alter Kartenwerke aus den Jahren 1806/07 und 1893 konnte der einstige, natürliche Verlauf des Flusses für die Gestaltung des neuen Betts nachempfunden werden.
Früher wand sich die Inde in weiten Schlingen durch die Niederung.

Lamersdorf alte Inde um 1980

Die Inde war zwischen 1957 und 1965 im Unterlauf begradigt und ausgebaut worden, um landwirtschaftliche Nutzflächen zu schaffen.

Im Herbst 2005 erreichte der Tagebau Inden den Indelauf bei den ehemaligen
Ortslagen Inden und Altdorf. Vorher war als Umleitung in der Rekultivierung ein
neues Flussbett angelegt worden.

Am 2. September 2005 flutete die Inde erstmals ihr neues Bett. In einem weiten Bogen fließt sie seitdem durch eine 70 bis 300 Meter breite Aue. Sie kann sich frei entfalten, bei Hochwasser die Niederungen fluten, Sandbänke, Inseln und Tümpel schaffen. In der neuen Indeaue ist nicht nur viel Raum für den Fluss, sondern auch für Tiere und Pflanzen, die im umliegenden, intensiv landwirtschaftlich genutzten Raum stark bedroht sind.

Lamersdorf Übersicht Indeverlegung

Aus 5 Kilometern begradigtem Flusslauf sind nun rund 12 Kilometer geworden. Südlich von Kirchberg trifft die Inde wieder ihr altes Bett. Und einen Kilometer weiter mündet sie in die Rur.

Die neue Indeaue südöstlich Bourheim, kurz vor Kirchberg nach 2005

Rad- und Wanderwege führen durch die neue
Indeaue und machen erlebbar, wie gut die Natur diesen neuen Lebensraum
erobert hat.

Hochwasser 2021

Lamersdorf Indehochwasser 14.07.2021

Nach einem stundenlangen Wolkenbruch bahnte sich die Inde am 15. Juli 2021 mit unvorstellbarer Wucht ihren Weg in den Tagebau Inden. Die Wassermassen überströmten den Damm auf Höhe der Sportanlagen Merödgen und ergossen sich über das alte Indebett in den Tagebau.

Ein Tagebau-Mitarbeiter kam in den Fluten ums Leben. Durch rückschreitende Erosion riss das Wasser eine 700 Meter lange und bis zu 25 Meter tiefe Rinne in die Felder am Tagebaurand. Wo es in den Tagebau strömte, ist sie 90 Meter breit.

Um bei einem erneuten Jahrtausendhochwasser eine weitere Erosion im Bereich Lamersdorf auszuschließen und so den Schutz zu verbessern, sicherte RWE das Vorfeld mit einer unterirdischen Spundwand. Außerdem baute RWE die Rinne für einen gezielten Abfluss der Wassermassen in den Tagebau um.

Es ist eines jener Bauwerke, die hoffentlich nie benötigt werden.

Zur Übersichtstafel Indemann HIER

Zur Übersicht Lamersdorf HIER