Standort: Lucherberger See-Tagebau III

Am 1. Juni 1917 begann man südöstlich der Straße Lucherberg-Luchem mit dem Bau des Tagebaus III. Dieser Tagebau wurde später zum Lucherberger See. Eine Kettenbahn brachte die Kohle vom Tagebau III zur Brikettfabrik. Sie verlief unter der Luchemer Straße, entlang des Tagebaus II (heute Talstraße), über die Goltsteinstraße und in den Hof der Brikettfabrik. Der Tagebau III war der größte der drei Tagebaue rund um Lucherberg. Die anderen beiden waren der Tagebau I (heute Goltsteinkuppe) und der Tagebau II (heute Siedlung).
Im Tagebau III wurde bis 1930 Kohle bis zu einer Tiefe von 25 Metern abgebaut.
Das Wasser des Wehebachs füllte den ausgekohlten Tagebau und bildete den See. Anfangs war der Wasserstand des Sees gleich hoch wie das Grundwasser und nicht höher als das Rückhaltebecken gegenüber der Waagmühle.

Ab 1954/55 baute man ein Pumpwerk an der Ostseite des Sees und erhöhte den Damm. Jetzt wurde Wasser aus der Rur bei Schophoven in den See gepumpt. Dieses Wasser diente dem Kraftwerk Weisweiler als Kühl- und Brauchwasser.
Der See war damals mit etwa 9 Millionen Kubikmetern der größte See im Kreis Düren. Er wurde viele Jahre lang von Angel- und Segelvereinen als Freizeitort genutzt.
Obwohl Baden nie erlaubt war, genossen Tausende Menschen die heißen Sommer am und im Wasser. Viele lernten hier das Schwimmen.
Der See wurde 2024 abgepumpt, damit sein Wasser nicht in den angrenzenden Tagebau Inden läuft. In Zukunft soll dort die „Lucherberger Lagune“ entstehen, die Teil des geplanten „Indesees“ sein wird.