Standort: Marktplatz

Der Marktplatz liegt im alten Teil von Lucherberg. Vor dem 2. Weltkrieg war er ein wichtiger Treffpunkt, besonders wegen der Viehtränke. Hier trafen sich die Menschen täglich, um zu plaudern, Neuigkeiten auszutauschen und Geschichten zu erzählen. Bei Dorffesten fanden hier auch Paraden statt. Die Menschen in Lucherberg hatten oft Probleme mit dem Boden. 1821 starb ein Arbeiter beim Graben eines Dorfbrunnens, und 1825 ein weiterer beim Graben eines Brunnens auf dem Lucherberger Hof. Beide erstickten vermutlich an Gas aus der Braunkohle.
Durch die Lage des Dorfes war es nach der Absenkung des Grundwassers in der Goltsteingrube schwer, an sauberes Wasser zu kommen. Das Wasser war stark eisenhaltig und braun, sodass es fast ungenießbar war. Selbst weiße Wäsche wurde durch das Wasser braun.
Im Juli 1904 brach die Wasserversorgung des Dorfes zusammen. Die Zisternen, die viele Häuser hatten, waren ausgetrocknet. Das Wasser, das noch vorhanden war, war durch Ruß und Kohlestaub verschmutzt und machte sogar das Vieh krank. Die einzige Grundwasserpumpe im Dorf gab kein Wasser mehr. Die Bewohner mussten Trinkwasser aus den umliegenden Dörfern holen. Auch die Viehtränke, die gleichzeitig als Löschteich diente, war trocken. Zum Glück brach kein Feuer aus, sonst wäre es eine Katastrophe gewesen.

Im Winter 1911/12 wurde endlich eine zentrale Wasserleitung für die Gemeinden Lucherberg, Luchem, Jüngersdorf und Echtz-Konzendorf in Betrieb genommen. Das war eine große Erleichterung für die Menschen.
Nach dem Krieg wurde der Teich zugeschüttet und an seiner Stelle entstand diese Grünanlage.
Das ursprüngliche Kreuz auf dem Marktplatz musste wegen des Straßenausbaus versetzt werden und ein neues Holzkreuz wurde aufgestellt.