Liebe Besucher,
Sie haben den achten Punkt des Geschichts Pfades in Schophoven gefunden. Dieser Punkt ist Teil eines Projektes in allen Orten der Gemeinde Inden. Wenn Sie näheres dazu wissen möchtet, finden Sie alles weitere HIER
Der GeschichtsPfad in Schophoven besteht insgesamt aus 10 Punkten, die Sie zusammenhängend als Rundgang erleben können. Näheres dazu finden Sie HIER
Unten finden Sie Infos zum Standort. Über die nachstehenden Symbole sind diese Informationen in verschiedene Sprachen übersetzt, ebenso in „Leichter Sprache“ und in Audio-Version. Über das Symbol mit den deutschen Farben sind zusätzliche Informationen abrufbar.
Wegekreuz Iven
Der Bildstock wurde aus Dankbarkeit errichtet für den guten Erfolg der Unternehmungen der Eheleute Iven; er ist Ausdruck ihrer tief verwurzelten Frömmigkeit.
„Ivesch Krütz“,
wie der Bildstock genannt wird, entstand 1904 wie die Inschrift auf der Rückseite besagt:
Monumentum hoc erectum est Anno MDCCCCIV
ab Huberto Iven
aedium Fabro ex Birkesdorf
nato in Schophoven
d 20. Febr. 1861 et
Christina Stiel
eius uxore nata
in Schevenhütte
19. Apr. 1870
Übersetzung:
Dieses Monument ist errichtet worden
im Jahre 1904
von Hubert Iven
Maurer in Birkesdorf
geboren in Schophoven
am 20. Februar 1861 und
Christina Stiel
seiner Ehefrau geboren
in Schevenhütte
19. April 1870

Ursprünglich stand der Bildstock zwischen zwei Lindenbäumen an einer Wegekreuzung im Schophovener Feld, genannt „In der Pützlage“. Nach mehr als 100 Jahren musste der Bildstock dem Braunkohletagebau Inden II weichen. Er wurde 2007 restauriert und hier am Ortseingang neu aufgestellt. Am 16. September 2007 wurde das Kreuz im Rahmen eines großen Dorffestes am neuen Platz feierlich eingesegnet.

Windmühlen
sind in der Jülicher Börde selten zu finden. In Schophoven stand jedoch eine Windmühle, die zur Papierherstellung genutzt wurde. Ein Brief aus dem Jahr 1820 an Freiherrn von Goltstein auf Merödgen beschreibt den geplanten Standort in der Nähe des Schlichbach am Fußweg von Schophoven nach Viehöven.
Im Jahr 1823 erbaute Heinrich Sturm aus Jülich diese Windmühle zur Papierherstellung. Sie wurde aus Stein errichtet, mit einem angrenzenden Garten und einer Torfbäckerei, die jedoch weniger als ein halbes Jahr bestand. In der „Chronik der Bürgermeisterei Pier“ heißt es dazu „[…] Die Papier Fabricke hat ebenfalls einen schwachen Betrieb, welcher sehr zu bedauern ist, indem Gegentheils dort viele Menschen arbeit finden Könnten. […]“
Heinrich Sturm war wirtschaftlich offenbar nicht sehr erfolgreich, denn am 6. Februar 1830, sieben Jahre nach Errichtung, ließ er die Mühle versteigern. So gelangte sie in den Besitz von Peter Dohmen aus Kirchberg, aber nur kurz, denn schon am 10. August 1835 wurde sie erneut verkauft. Danach verlieren sich die Informationen.
Die Windmühle stand dort, wo der Lauf des Schlichbaches den Weg von Schophoven nach Viehöven unterquerte. Die Eintragung „Am Häuschen“ in der Karte ist die letzte Spur dieser Papierherstellung, die vom Schlichbach das nötige Betriebswasser erhielt.